20.04.2022, 07:1220.04.2022, 07:12
Die Credit Suisse muss ihre Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten erhöhen. Dies wird im ersten Quartal 2022 zu einem Verlust für die Grossbank führen.
Die bereits bekannten Rechtsfälle lägen alle mehr als ein Jahrzehnt zurück, beeinträchtigten nun aber das Ergebnis um etwa 600 Millionen Franken, teilte die Bank am Mittwoch mit. Insgesamt wird eine Gesamtrückstellung für Rechtsstreitigkeiten von etwa 700 Millionen im ersten Quartal erwartet.
Zudem rechnet die CS damit, dass die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs das Ergebnis durch negative Erträge und Rückstellungen für Kreditverluste mit rund 200 Millionen Franken beeinträchtigen. Das Ergebnis werde auch von Verlusten um die Allfunds-Beteiligung belastet (350 Mio).
Teilweise ausgeglichen würden die Verluste durch aufgelöste Rückstellungen in Bezug auf Archegos (170 Mio) und Immobiliengewinne (160 Mio). (sda/awp)
Die CS-Chefs
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Die CS-Chefs
Am Anfang war der Eisenbahn- und Gotthard-Pionier: Am 16. Juli 1856 nimmt die von Alfred Escher gegründete Schweizerische Kreditanstalt (SKA), Vorgängerin der heutigen Credit Suisse, ihre Geschäftstätigkeit auf. Der Politiker und Wirtschaftsführer leitete die SKA als erster Verwaltungsratspräsident von 1856-1877 und von 1880-1882.
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Klimaproteste Credit Suisse
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